Von der Vision zum Ziel

Mehr Input gibt es regelmäßig auf meinen Social Media Kanälen:

LinkedIn   Instagram   Instagram   

Wie sieht es bei Dir aus? Hast Du Dir inzwischen ein Visionboard gemacht? Wenn Du meines sehen willst, hier ist es (es ist sehr privat, aber dennoch möchte ich es mit Dir teilen – die Interpretation aller Bilder verbleibt ja bei mir :-):

Für mich ist das Visionboard die erste Stufe auf dem Weg zum Ziel. Doch um diese „Visionen“ Wirklichkeit werden zu lassen, ist es nun wichtig, konkreter zu werden. Also „Butter bei die Fische“! Wie ich dabei vorgehe, möchte ich Dir hier zeigen.

Schritt 1: Formuliere SMARTE Ziele

Formuliere aus jeder Vision ein konkretes Ziel und das am besten mit der SMART-Regel. 

S = spezifisch (beschreibe es so genau wie möglich)
M = messbar (versuche, messbare Faktoren zu finden, an Hand derer man die Zielerreichung messen kann)
A = attraktiv (das Ziel solltest Du auch erreichen wollen)
R = realistisch (das Ziel sollte schaffbar sein)
T = terminierbar (setze Dir ein Datum, bis wann Du das Ziel erreichen willst)

 

So sieht das bei mir aus:

Auf meinem Visionboard siehst Du eine Läuferin. Mein Ziel dahinter: Ich möchte gerne bis zum 31.12. insgesamt 500 km laufen. 

Das Ziel ist spezifisch (mit laufen ist klar, was gemeint ist), messbar (500 km), attraktiv (für mich ist es das, weil ich dieses Jahr die Liebe zum Laufen entdeckt habe), realistisch (es ist für mich machbar, dieses Jahr habe ich immerhin schon 300 km geschafft) und terminierbar (bis 31.12.).

Wichtig: Bleibe realistisch

Wenn es darum geht, das Ziel realistisch zu formulieren, werden wir gerne übermütig. Warum? Weil wir uns gerne mit anderen vergleichen und dann denken, wir müssten mithalten. Ich habe vor Kurzem einen Post einer Bekannten gesehen, die im letzten Jahr tatsächlich 2500 km gelaufen ist (!!!). Eine wahnsinns Zahl, bei der ich mich mit meinen 500 km Jahresziel so unglaublich schlecht gefühlt hatte. Natürlich ist sie wesentlich sportlicher als ich und trainiert auch schon wesentlich länger. Aber natürlich habe ich mich in dem Moment gefragt, ob 500 km für mich nicht viel zu wenig sind. Wenn Sie das fünffache schafft, schaffe ich nicht wenigstens die Hälfte von ihr? Das Problem an der Sache ist, wenn wir uns zu große Ziele setzen, sind wir zwar im ersten Moment angespornt. Doch wenn wir im Laufe der Zeit merken, dass das Ziel viel zu hoch war, kommt die Demotivation, wenn nicht sogar die komplette Resignation („ich schaffe das ja eh nie, also kann ich es auch gleich ganz sein lassen.“). Achtet also darauf, dass das Ziel für Euch wirklich realistisch ist. Es darf motivieren und muss auch nicht zu vorsichtig formuliert werden, aber ein Ziel nach oben zu korrigieren ist am Ende wesentlich einfacher als sich einzugestehen, dass es zu hoch war. 

Nicht jedes Bild/Symbol auf dem Visionboard muss zu einem konkreten Ziel werden.

Bei mir gibt es auch immer wieder das ein oder andere Bild, was für mich eher langfristig ist und noch eher „unkonkret“. 

Zurück zu meinem Beispiel: 

Auf meinem Visionbaord siehst Du ein Bild mit drei lachenden Menschen. Das Bild steht für mich sinnbildlich für Menschen, die sich vor Lachen nicht mehr einkriegen, wenn ich auf der Bühne stehe und etwas erzähle. Meine Vision dahinter: Irgendwann möchte ich mal mit meinem Comedyprogramm auf einer Bühne stehen. Aber wie, wo etc. weiß ich derzeit noch nicht. Natürlich ist es schwer, so etwas zu erreichen, wenn man sich kein konkretes Ziel dazu setzt. In meinem Fall weiß ich, dass es „einfach noch nicht so weit ist“. Warum ich es trotzdem auf meinem Visionboard habe? Weil ich diesen Traum nicht aus den Augen verlieren möchte. Wenn Du auch so einen Traum hast, dann kannst Du trotzdem aktiv werden: Überlege Dir: Was ist der nächste Schritt auf dem Weg zu diesem Traum. In meinem Fall ist es der Besuch eines Comedy Workshops, für den ich mich bereits angemeldet habe. Ich habe also aus meiner Vision ein Teilziel abgeleitet. Wenn ich das erreicht habe, schaue ich weiter, ob sich das nächste Teilziel ergibt. 

Wenn Du kein Ziel oder Teilziel formulierst, wirst Du auch keines erreichen können. 

 

Schritt 2: Breche Deine Jahresziele runter

Ein weiterer großer Fehler, den viele beim Thema Zielsetzung machen, ist, dass sie bei Jahreszielen bleiben. Das Problem bei Jahreszielen ist, dass sie sehr groß und nicht wirklich greifbar sind. Das führt manchmal dazu, dass wir erst einmal untätig bleiben.

So mache ich das:

Nehmen wir noch einmal meine 500 km Jahreslaufziel. Das ist jetzt erst einmal eine für mich ungreifbare Kilometerzahl. Im nächsten Schritt breche ich die mir erst einmal runter – entweder auf Monatsziele oder – noch besser – auf Wochenziele.

500km wären also auf den Monat gerechnet ca. 42 km (genau eine Marathonlänge) oder auf die Woche runtergerechnet etwa 9,6 km, also aufgerundet fast 10 km.

Das ist für mich nun eine wesentlich greifbarere Zahl. Pro Woche 10 km zu laufen ist gut schaffbar und machbar mit 2 Trainingseinheiten. Und wenn ich es einmal nicht schaffe (kommt bei mir auch immer wieder vor, wenn die Kinder krank sind oder ich beruflich stark eingebunden bin), dann kann ich es auch gut nachholen. Manche würden sagen, dass das Ziel eigentlich noch zu niedrig ist, doch das ist auch typsache. Ich weiß genau, dass ein höheres Ziel mich zu stark unter Druck setzen würde. Und da mir der Spaß an der Sache wichtiger ist, passt es für mich. 

Schritt 3: Setze Dir klare To-Dos

Es geht noch einen kleinen Schritt weiter. Wenn Du soweit bist, dass Du Wochen- oder Monatsziele hast, dann vereinbare klare Termine oder To-Dos mit Dir selbst. Also, was genau musst Du tun, damit Du dieses heruntergebrochene Ziel erreichen kannst.

Bei mir sieht das dann so aus:

Ich sollte 2 Mal die Woche trainieren gehen. Also setze ich mich gleich mal an den Kalender und trage mir Trainingstermine ein. 

Diese ganze Übung machst Du jetzt mit all Deinen Zielen. Es ist übertragbar auf alles. Wenn Du Schwierigkeiten hast, einen messbaren Faktor zu finden, dann frage Dich immer: Was ist der nächste Schritt? Woran kannst Du feststellen, dass Du Deinem Ziel wieder ein Stück näher gekommen bist.

Ich hoffe, ich habe Dir mit diesem kleinen ganz persönlichen Einblick geholfen, dass Du nun auch Deine Jahresziele angehen kannst! Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg dabei!

PS: Ich freue mich übrigens gerne über Dein Feedback. Entweder hier in den Kommentaren oder auf meiner Facebook-Seite. Vielleicht hast Du ja auch Lust, Dein Visionboard zu zeigen?